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Ziergarten im Vorfrühling - Gartenblick

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Ziergarten im Vorfrühling

Gartenideen > Pflanzenpracht > Jahreszeiten im Ziergarten
Der Ziergarten erwacht langsam aus dem Winterschlaf. Obwohl der Start in den Frühling erst beginnt, kann dein Gartenparadies bei perfekter Pflanzenauswahl schon mit ersten Blüten und farbigen Akzenten überzeugen.  
Wir zeigen dir die schönsten Winterblüher und ersten Frühstarter für deinen Garten. Zudem findest du Tipps für die ersten Blumenaussaaten sowie Infos zur Pflege von Zierpflanzen in den Monaten Januar und Februar.  
Kirschblüte
Früher Blüher - Schneekirsche
Wenn ein Kirschbaum bereits im Winter blüht, dann ist es sicherlich die Schneekirsche –Prunus subhirtella- so der botanische Name. Kirschen kannst du von diesem Baum nicht ernten, denn dieser Zierbaum bildet keine Früchte aus. Der eher kleine Baum oder Strauch punktet jedoch mit einer sehr frühen, üppigen Blüte und einer prächtigen Herbstfärbung. Je nach Sorte blühen die Zierkirschen in Weiß oder Rosa. Wenn du dir dieses Gehölz in den Garten holen möchtest, benötigst du einen nährstoffreichen Boden in sonniger Lage. Am besten ist ein Standort in Fensternähe, damit du das beeindruckende Schauspiel der frühen Blüte gut genießen kannst.
Vorgeschmack auf Frühling - Winterblüher
Der Winter- bzw. Duftschneeball (Viburnum x bodnantese "Dawn") zeigt schon im November seine rosaroten Knospen. Bei milder Witterung öffnet er bereits ab Dezember seine intensiv duftenden Blüten. Hauptblüte ist jedoch im Februar. Ebenfalls ab Dezember öffnen sich die ersten Blüten des Winterjasmins (Jasminum nidiflorum). In einem Rankgitter eingeflochten oder von Mauerkronen herabhängend öffnen sich an den wintergrünen Trieben sattgelbe Blüten.
Die duftende Zaubernuss ist inzwischen bei uns sehr beliebt, während die weiße Schneeforsythie (Abewliophyllum distichum) bei uns relativ unbekannt ist.
Ein weiterer wunderschöner Frühblüher ist der giftige Seidelbast. Er wird nur gut einen Meter hoch, überzeugt aber durch intensive Blütenfarbe und Blütenduft. Zusammen mit Schneeglöckchen und Christrosen gehört er zu ersten Frühlingsboten.
Unser Tipp:
Frühblühende Sträucher, die noch vor dem Laubaustrieb blühen, kommen am besten vor einem immergrünen Gehölz zur Geltung.
Frühe Farbakzente im Schattengarten mit dem Ahornblatt
Im Winter zeigt sich der Garten oft kahl und dunkel, deshalb ist die Vorfreude auf farbliche Akzente im Frühjahr besonders groß. Dass dies auch in Schattenbereichen möglich ist, zeigt die Staude Ahornblatt. Diese Staude treibt früh die ersten Blätter in den schönsten Rottönen aus. Ab April kannst du dich an der weißen Blüte erfreuen. Obwohl diese eher klein sind, haben sie doch eine gute Fernwirkung. Im Sommer über vergrünen die Blätter, um dann im Herbst mit einem erneuten Farbspektakel aufzufallen. Wohl fühlt sich das Ahornblatt an einem feuchten, halbschattigen bis schattigen Standort.
Januar
Schlüsselblumen im Gras
So gelingt die Aussaat mit Kaltkeimer
Im Januar ist die perfekte Zeit um Kaltkeimer auszusäen. Hierbei handelt es sich um Pflanzen, die mehrere Wochen niedrige Temperaturen benötigen, bevor sie im Frühjahr keimen.
Eine Blumenschale oder ein größerer Blumentopf ist für die Aussaat die erste Wahl. Fülle diese(n) nur zu 3 Viertel mit Aussaaterde und säe den Samen aus.  Dann vorsichtig gießen. Die Schale in eine Plastiktüte geben, diese oben zuknoten und in eine schattige Ecke im Garten stellen. Im Frühjahr wird die Folie entfernt und wenn die Pflänzchen groß genug sind, können diese pikiert werden. Kaltkeimer  sind z. B. Arnika, Bergflockenblume, Buschwindröschen, Christrosen, Duftveilchen, Fette Henne, Königskerzen, Lampionblumen, Lupinen, Schlüsselblume, Silberdisteln, Tränende Herzen und Primeln.
Übrigens auch so manche einjährige Sommerblume wie die Schwarzäugige Susanne benötigt viel Vorlauf und sollte schon Mitte bis Ende Januar im Haus gesät werden. Bis die exotische Schönheit zu blühen beginnt, dauert es schließlich fast 4 Monate.
Buchs mit Eisrändern
So verhinderst du einen Frosttrockenschaden bei immergrünen Pflanzen
Jetzt im Februar hat die Kraft der Sonne schon merklich zugenommen. Wenn es dann noch in den Nächten ziemlich kalt ist, sind die Leitungsbahnen der Pflanzen gefroren. Das heißt die Pflanze verdunstet weiterhin über die Blätter Wasser, kann aber kein Wasser aus den Wurzeln aufnehmen. Dadurch kommt es zum Austrocknen der Blätter und auch Triebe. Hält dieser Zustand länger an, kann es zum Absterben der ganzen Pflanze kommen. Deshalb ist es jetzt extrem wichtig, deine Pflanzen zu schützen. Salbei beispielsweise kannst du mit einem Vlies und immergrünen Zweigen vor starkem Frost und Sonneneinstrahlung schützen. Kübelpflanzen können geschützt und schattig gestellt werden. Empfindliche, immergrüne Gehölze sollten daher immer einen geschützten nicht zu sonnigen Standort im Garten erhalten. Ist dies nicht möglich, kannst du sie im ausgehenden Winter mit einem Schattierungsgewebe vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Übrigens ist es über mehrere Tage frostfrei und trocken, müssen immergrüne Pflanzen, die regengeschützt stehen auch gegossen werden.
Unsere Tipps:
  • Ist es über mehrere Tage frostfrei und trocken, solltest du deine immergrüne Pflanzen, die regengeschützt stehen, etwas gießen.
  • Bei Bambus warten die ersten Sprosse direkt unter der Erdoberfläche aufs Austreiben und sind daher besonders gefährdet. Bei Temperaturen unter -10° C ist es daher ratsam, wenn du auf den Wurzelbereich mit einer dicke Schicht Laub schützt.
Blauviolette Blüten der immergrünen Polsterglockenblume
Immergrün oder wintergrün – gibt es da einen Unterschied?
Oft wird alles, was sich im Winter mit grünem Blatt zeigt, als immergrün bezeichnet. Für Efeu, Buchs, Polsterglockenblume (Campanula poscharskyana) und viele andere trifft dies auch zu. Liguster, Feuerdorn, Felsenmispel und andere wintergrüne Pflanzen hingegen werfen im Frühjahr, wenn sie austreiben innerhalb von 3-4 Wochen ihre alten Blätter komplett ab, was aber meist zwischen den neu ausgetriebenen Blättern nicht auffällt.
Eingerollte Blätter des Rhododendrons bei Frost
Rhododendron bei Frost
Bei starkem Frost rollen sich die Blätter des Rhododendrons ein und sehen stark geschädigt aus. Doch keine Angst, dies ist nur ein Schutzmechanismus. Auf keinen Fall solltest du bei Frost  gießen.
Das Laub des immergrünen, frostresistenten Gehölzes verdunstet auch im Winter Wasser. Jedoch ist bei starken Frösten der Nachschub an Feuchtigkeit blockiert. Daher schränken die Pflanzen vorsorglich ihren Wasserverbrauch ein, indem sie ihre Blätter stark einrollen. Sobald die Temperaturen wieder steigen, entfalten sich die Blätter wieder. Frostschäden bleiben in der Regel aus.
Weihnachtsbaum im Garten sinnvoll nutzen
Bis Januar sind meist keine Frostschäden an winterharten Gartenpflanzen zu erwarten. Selbst stärkere Fröste verkraften Rosen, Stauden und Sträucher ganz gut. Ab Februar jedoch wird die Sonne stärker. Rinde, Triebspitzen und auch die Erde rundherum trocknen aus, die Wurzeln der Pflanzen jedoch können bei Frost kein Wasser aufnehmen. Es entsteht eine Frosttrocknis.  was dann in Verbindung mit Frösten zu Schäden führen kann.

Vorbeugend kannst du Rosen, mediterrane Kräuter, bedingt frostharte Stauden und empfindliche Gehölze vor Sonne und Austrocknung schützen. Die Zweige des Weihnachtsbaumes eignen sich hierfür hervorragend.
Zu den Stauden, die etwas Winterschutz benötigen, zählen beispielsweise marokkanische Kamille, Gaura, Coreopsis und Herbstchrysanthemen. Grob gesagt, benötigen alle Pflanzen, die ursprünglich aus wärmeren Gefilden zu uns kommen und dadurch nur bedingt winterhart sind, einen Winterschutz. Dazu zählen auch einige immergrüne Gehölze, wie der Kirschlorbeer und die Kamelie, aber auch die blaue Säckelblume, Freilandfuchsie, Strauchpfingstrosen und so weiter.
Unser Tipp:
Die zarten Austriebe einiger Pflanzen, wie von Clematis, Indianernessel usw. sind bei Schnecken besonders begehrt. Kleingeschnittene Zweige von Nadelbäumen, die darübergelegt oder einzelne Nadeln die verstreut werden, halten Schnecken erfolgreich ab.
Februar
So kannst du den farbigen Austrieb deiner Harlekinweide fördern
Wenn die Harlekinweide (Salix integra ‘Hakuro Nishiki’) rosarot austreibt und sich die Blätter entfalten, zeigt sie ein besonders schönes Blätterkleid. Die Farbenpracht zeigt die Harlekinweide besonders an den jungen Trieben. Ein sonniger Standort und ein regelmäßiger Schnitt fördern daher die intensive Blattfärbung.
Schneide dazu im Februar alle Triebe aus dem Vorjahr auf ca. 15 cm zurück. Bei zu vielen Ästen, kannst du einige auch ganz rausnehmen.
Übrigens ein weiterer Formschnitt im Juni fördert einen weiteren farbintensiven Blattaustrieb im Gartenjahr.

Korrekter Gehölzschnitt im Februar
Die späten Wintermonate sind ideal um Ziersträucher zu verjüngen. Bitte alle nachfolgenden Schnittmaßnahmen nur an frostfreien Wintertagen durchführen.

Der Auslichtungsschnitt
Hierbei wird ein Teil der ältesten Triebe mit der Astschere direkt über dem Boden entfernt. Anschließend werden kreuzende Triebe so entfernt, dass das arttypische Wuchsbild erhalten bleibt. Auf keinen Fall solltest du hierbei Jungtriebe einkürzen, denn damit würdest du die Blütentriebe entfernen. Der Auslichtungsschnitt wird vor allem bei Sträuchern angewandt, die am einjährigen Holz die Blüten tragen. Alle zwei bis drei Jahre solltest du diesen Schnitt wiederholen, beispielsweise bei Pfeifenstrauch (Philadelphus), Weigelie (Weigela florida), Kolkowitzie (Kolkowitzia amabilis), Schneeball ( Viburnum opulus), Pupur-Hartriegel (Cornus sibirica), Haselstrauch  (Corylus avellana), Maiblumenstrauch (Deutzia ssp.), Erbsenstrauch (Carogana arborescens)

Starker Rückschnitt
Durch einen jährlichen Rückschnitt, bei dem alle Äste etwa 5 bis 20 cm über dem Boden abgeschnitten werden, wird die Neutrieb- und Blütenbildung stark angeregt. Die Sträucher verkahlen nicht und blühen schon in geringer Höhe. Um die typische Wuchsform zu erhalten kürze die Zweige in der Pflanzenmitte am wenigsten ein. Diese Sträucher benötigen einen starken Rückschnitt: Polsterspieren ( Spiraea japonica) und Spiraea bumalda-Sorten, Rispenhortensie (Hydrangea paniculata), Ballhortensie (Hydrangea arborescens), Fingerstrauch (Potentilla fruticosa), Weißer Hartriegel (Cornus alba), Gelber Hartriegel (Cornus sericea)

Schnitt bei Stämmchen
Weidenstämmchen mit buntem Laub sollten noch vor dem Austrieb geschnitten werden. Hierzu werden jedes Jahr alle Zweige bis auf 5-10 cm Länge eingekürzt.
Achtung: Die Hängekätzchen-Weide wird erst nach der Blüte im April zurückgeschnitten. April ist in etwa auch der Zeitpunkt für einen Rückschnitt der Rosenstämmchen.
Unser Tipp:
Aus den Schnittgut schöne Zweige mit Knospenansätzen zurückbehalten. In der Vase treiben diese schnell aus und ergeben zusammen mit Frühlingsblühern einen schönen Strauß.
Kein Rückschnitt bei diesen Ziergehölzen
Strauchförmige Ahorne, Felsenbirne, Judasbaum, Perückenstrauch, Korkspindel, Zaubernuss, Goldregen, Rhododendron und Magnolie solltest du nach Möglichkeit nicht zurückschneiden.
Ein Rückschnitt schadet der Blütenpracht und beeinträchtigt den Wuchs. Muss im Einzelfall doch zurückgeschnitten werden, so muss dies behutsam erfolgen und lediglich als Auslichtungsschnitt durchgeführt werden. Hierzu werden nur veraltete oder einzelne störende Äste entfernt. Keinesfalls generell die Höhe zurücknehmen, denn dadurch würde im Folgejahr die Blüte ausbleiben und die Wuchsform negativ beeinträchtigt werden.
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