Wildrosen
Wildrosen - die pflegeleichten Rosen, die sogar in einen Naturgarten passen.
Wer sich für einen Naturgarten entschieden hat, wird trotz der Schönheit vieler Edelrosen gerne auf diese hochgezüchteten Rosen verzichten. Die meisten dieser Rosen duften nicht, sind anfällig für Krankheiten, bieten Insekten kaum Nahrung und passen schlicht nicht in einen Naturgarten.
Ganz anders die Wildrosen. Diese ungekreuzten Rosen, blühen zwar meist nur einmal im Jahr, dafür entwickeln sie aber Hagebutten und werden deshalb im Herbst noch einmal zum Blickfang im Garten. Bereits ab Mai erfreuen uns die ersten Wildrosen mit ihren Blüten, die Hauptzeit der Blüte ist jedoch von Juni bis Juli. Vereinzelt blühen einige Wildrosen noch bis August und bilden bereits gleichzeitig schon Hagebutten aus. Nach der Blüte folgt im Herbst der schöne Fruchtbehang, der oft bis in den Winter am Strauch haften bleibt. Dabei sind Wildrosen äußerst pflegeleicht, meist kaum anfällig für Krankheiten und sind für Insekten und Vögel besonders wertvoll.
Höhe | Blütezeit | Blütenfarbe |
Hundsrose Rosa canina
bevorzugt nahrhaften Boden, anspruchslos
1,5 m | VI - VIII | rosa oder weiß |
leichter Duft, ab VII orangerote Hagebutten |
1,5 m | VI - VIII | kräftiges rosa oder weiß |
leichter Duft, ab VII orangerote Hagebutten |
Apfel-, bzw. Kartoffelrose
widerstandsfähig
2-3 m | VI - VIII | weiß |
starker Duft, kleine orangerote Hagebutten |
Büschelrose Rosa multiflora
gut als Solitär, wächst bogig überhängend, reicher Fruchtansatz
1-1,5 m | VI - VIII | zartrosa |
zarter Duft, ab IX runde rote Hagebutten |
Sandrose Rosa carolina
wächst selbst in Sandböden, schöne Herbstfärbung, Hagebutten haften bis in den Winter am Strauch
2-3 m | V - VI | weiß mit gelben Staubgefäßen |
leichter Honigduft, ab IX schwarzbraune Hagebutten |
Dünenrose, Bibernellrose Rosa pimpinellifolia
salzverträglich, trotzt Hitze, Dürre und Wind, ausläufertreibend, bleibt in Hecken auch unten dicht
2 m | VI | blutrot |
kein Duft, ab IX orangerote Hagebutten |
Strauchrose "Moyesii" Rosa moyesii
reichblühend, wächst ausladend in die Breite
2 m | VI-VIII | rosa |
zarter Duft, ab VII dunkelrote Hagebutten |
Hechtrose Rosa glauca
purpur bis blaugrüne Belaubung, reichblühend, verträgt auch Halbschatten, dunkle blaugrün bereifte Zweige im Winter
1 m | VI-VIII | rosarot mit gelben Staubgefäßen |
rote Hagebutten |
Böschungsrose Rosa rugotida
anspruchslos, dichtbuschig wachsend, Laub färbt sich im Herbst gelb
1,5-2,5 m | V-VI | karminrosa |
ab VIII orangerote Hagebutten |
Alpenheckenrose, Hängefruchtrose Rosa pendulina
anspruchslos, nach unten hängende Hagebutten
0,5-0,8 m | VI-VII | tiefrosa |
leichter Duft, ab IX rote bis scharlachrote Hagebutten, die lange am Strauch haften |
Glanzblättrige Rose
bevorzugt nährstoffreichen Boden, bildet Ausläufer, glänzende dunkelgrüne Blätter, braunrote Blattfärbung im Herbst
Darüber hinaus bieten einige Wildrosen noch Besonderheiten, wie z.B:
- die Kriechrose Rosa arvensis, die als Bodendecker verwendet werden kann. Erreicht jedoch an einem Klettergerüst eine Höhe von 1-3 m.
- die Zimtrose, die auch mal feuchte Füße in Kauf nimmt und gerne mal am Bachufer steht
- die Apfelrose, deren sehr große essbaren Früchte zur sich gut zur Verarbeitung von Mus und Marmelade eignen
- die Rauhblättrige Rose, die sehr stark duftet und sehr große Blüten hervorbringt - diese Rose eignet sich bestens als Dornröschenhecke
Viele der Wildrosen eignen sich ideal als Bestandteil einer freiwachsenden Hecke, da Wildrosen nicht geschnitten werden müssen. Andere sollten einzeln stehen, da sie mit ihren überhängenden Trieben erst so richtig zur Geltung kommen. Egal ob in der Gruppe oder einzeln, Wildrosen eignen sich hervorragend um den Garten optisch in Räume zu teilen.