Schädlinge - Gartenblick

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Schädlinge

Hilfe - deine Pflanze hat Läuse? Hier erfährst du, wie du Schädlingsbefall vorbeugen oder Schädlinge biologisch, giftfrei und nachhaltig bekämpfen kannst?
Kümmernde Pflanze sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Daher ist es besonders wichtig, dass du für jede Pflanze den richtigen Standort mit der geeigneten Bodenbeschaffenheit auswählst. Wenn zudem noch ein ausgewogener Nährstoffhaushalt sowie eine optimale Wasserversorgung zur Verfügung stehen, sind alle Voraussetzungen gegeben, dass deine Pflanzen gesund und prächtig gedeihen können. So haben Schädlinge und Krankheiten kaum Chancen.
Doch auch wenn alle Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigt wurden, kann es zum Schädlingsbefall kommen. Jeder Gärtner hat dann den Wunsch sämtliche Schädlinge auszurotten. Dabei sollte aber bedacht werden, dass man damit auch Nützlinge schädigt. Es sollte deshalb das Ziel des Gärtners sein Schädlinge abzuwehren oder in Grenzen zu halten um ein ausgeglichenes ökologisches Gleichgewicht zu schaffen.
Natürliche Schädlingsabwehr durch Pflanzen
ködernde Pflanzen
  • Kapuzinerkresse unter Obstbäume - Blattläuse siedeln sich statt an den Bäumen an der Kapuzinerkresse an
  • Tagetes werden von Schnecken mit Vorliebe verspeist und lassen dann evtl. den Salat dahinter in Ruhe

Kapuzinerkresse

abwehrende Pflanzen
  • Lavendel vertreibt durch seinen intensiven Duft Blattläuse von den Rosen,
  • Schnittgut von Lavendel oder anderen duftenden, verholzenden Kräutern um Pflanzen gestreut halten Schnecken auf Abstand
  • Bohnenkraut zwischen Bohnenreihen mögen Läuse gar nicht
Lavendel
Mit Kräuterspritzmittel, Pflanzenbrühen, -jauchen, und –tees gegen Schädlinge
  • Brennessel - Kaltwasserauszug hilft Läuse zu vertreiben
  • Rainfarn-Tee oder Jauche hilft gegen Schädlinge, wie z.B. Läuse
  • Rhabarbarblätter enthalten Oxalsäure - als Tee, Brühe oder Jauche eingesetzt hilft gegen schwarze Blattläuse und andere Schädlinge
  • Wermut enthält ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe - als Jauche oder Tee hilft er gegen Schädlinge und Krankheiten

Für Jauchen nimmt man in der Regel 1 kg frische Kräuter und setzt diese mit 10 l Wasser an. Nach ca. 1- 2 Wochen ist bei warmen Wetter die Gärung abgeschlossen und die Jauche kann (meist verdünnt) eingesetzt werden.
Achtung - Starke Geruchsbildung - Diese kann durch die Zugabe von Baldrianextrakt gemildert werden kann.

Für Brühen werden die Kräuter zunächst in kaltes Wasser eingeweicht und nach einigen Stunden wird der Auszug gekocht. Bei Kaltwasserauszug werden die Kräuter für mehrere Stunden lediglich in kaltem Wasser eingeweicht.

Für die Teezubereitung werden die Kräuter mit heißem Wasser übergossen und der Sud zieht dann je nach Rezept für wenige Minuten bis zu 3 Tage.
Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge
Marienkäfer
Es gibt viele Nützlinge, die bei idealen Lebensbedingungen im Garten ihre Arbeit verrichten und Schädlinge an deinen Pflanzen vernichten. Marienkäfer sind zum Beispiel gute Blattlausjäger. Hier jagen bereits die Raupen. Aber auch Florfliegen (auch Goldauge genannt), Schwebfliegen und weitere Nützlinge sind deshalb im Garten gern gesehene Gäste. Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe spezialisierter Nützlinge, die du dir zur Schädlingsbekämpfung bequem nach Hause bestellen kannst.
Mischkultur und Insektennetze
Durch Mischkultur kannst du nicht nur auf kleinem Raum größere Ernten erreichen, sondern mit der “richtigen Mischung” auch Schädlingsbefall vermeiden. So vertreiben Zwiebeln die Möhrenfliege und mit einem Schutznetz werden auf den Gemüsebeeten Kohlweißling oder die gefürchtete Zwiebelfliegen abgehalten.
Schädlinge an Zimmerpflanzen oder Kübelpflanzen
So kannst du Schädlinge ohne Gift dauerhaft loswerden
Dafür musst du nicht sofort zu chemischen Pflanzenschutzmitteln greifen.
Blattläuse kannst du zunächst mit den Fingern von den Blättern streifen. Nimm für große festen Blätter am besten ein feuchtes Tuch, um Blattläuse, Thripse oder auch Schildläuse abzureiben. Mit Kaltluft aus dem Föhn kannst du den Schädlingen ebenfalls zu Leibe rücken. Oder du gönnst deinen Pflanzen eine kalte Dusch. Den Topf der Pflanze dazu in eine Plastiktüte stecken und so verschließen, dass weder abfallende Tierchen noch Wasser in die Erde gelangen. So gelingt es auch die Pflanze auch schräg zu halten um gut an die Blattunterseiten gelangen ohne dass Erde aus dem Topf fällt.
Wenn du viele Schildläuse am Pflanzenstil entdeckst, entfernst du die am effektivsten mit einer alten Zahnbürste.
Behandle sicherheitshalber danach deine Pflanze noch mit einem natürlichen Pflanzenschutzmittel, am besten im Abstand von 2-3 Tagen mehrmals wiederholen.
Regelmäßiges Duschen von Zimmerpflanzen hilft Schädlinge fernzuhalten.
Trauermücken an Zimmerpflanzen - Bekämpfung mit Fallen, Nematoden usw.
Die besten Tipps gegen Trauermücken
  • Gelbtafeln aufhängen – je mehr und länger desto besser. So kann man den Befall rechtzeitig entdecken und Trauermücken dezimieren, so dass diese keine Eier mehr ablegen können.
  • Die Larven der Trauermücke ernähren sich von organischem Material, vorzugsweise den Wurzeln von Zimmerpflanzen und Keimlingen. Als erste Hilfemaßnahmen haben sich Streichhölzer mit einem Schwefelkopf bewährt. Diese mit dem Kopf nach unten in die Erde stecken. Durch das Gießwasser löst sich der Schwefel und vernichtet die Laven.
  • Nematoden sind eine wirkungsvolle Methode um gegen Trauermücken vorzugehen. Die Nematoden werden als scheinbares Pulver geliefert, das man einfach ins Gießwasser gibt. Am besten bringt man diese auf alle Pflanzen, die im Zimmer stehen, aus.
  • Vorbeugend hilft es die Erde im Blumentopf mit ca. 1 cm Pflanzgranulat oder Steinchen abzudecken.
Weitere interessante Themen:
Schnecken: Welche Möglichkeiten gibt es den Garten schneckenfrei zu bekommen?
Nützlinge: Diese Tiere helfen dir Schädlinge zu bekämpfen.
gesunde Pflanzen: So schützt du deine Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen.

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