naturnah planen - Gartenblick

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naturnah planen

Der Naturgarten ist geprägt vom Zusammenleben von Mensch und Tier. Naturnah planen, dies bedeutet, dass ihr neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere in eurem Garten vorseht.  Hier findet ihr Tipps, worauf ihr bei der Planung eines Naturgartens oder einen naturnahen Garten achten solltet.
Möchtet auch ihr einen Garten,
• der eure Sinne weckt,
• der abwechslungsreich und doch harmonisch gestaltet ist,
• der nach frischer Erde, Blütenduft und reifen Obst riecht,
• der Leckeres für den Gaumen zu bieten hat,
• in dem Geräusche von Tieren und das Rascheln von Blättern im Wind zu hören sind,
• in dem man sich rundum wohlfühlt?
Wie sieht ein solch interessanter Garten aus?
Natürlich gehen die Meinungen auseinander, denn auch hier gilt: Geschmacksache!

Doch einige Grundvoraussetzungen sind für einen naturnahen Garten unbedingt notwendig

• schützende Hecken
• Bäume und Sträucher
• blühende Pflanzen rund ums Jahr
• Bodenbedeckung
• Lebensraum für Insekten und Kleinlebewesen

Die Prioritäten werden von jedem Grundstücksbesitzer anders gesteckt. Ihr solltet daher überlegen, welche Anforderungen ihr und eure Familie an euren Garten stellen. Schreibt alle Wünsche auf!
Teich
• Grillplatz
• Pergola
• Akzente
• Platz für Haustiere
• Unterschlupf für Tiere und Insekten

Achtet bei der Standortwahl von Gartenelementen und Gehölzen besonders auf Windrichtung, Schattenverläufe und Wuchshöhen der einzelnen Pflanzen. Hecken und Bäume dürfen in keinem Naturgarten fehlen.
Schützende Hecken sind wichtig, um Windgeschwindigkeiten zu bremsen, das Kleinklima günstig zu beeinflussen, sowie Nahrung und Unterschlupf für Kleintiere zu bieten.

Freiwachsende Hecke:
Diese besteht aus unterschiedlichen Sträuchern. Dazu ist ein Streifen von ca. 4 m Breite notwendig. In diesem Bereich werden dann abgestuft höhere und niedere Sträuchern gepflanzt.
Tipp: Um diese Heckenform noch interessanter gestalten zu können, kann ein kleiner Erdwall aufgeschüttet werden.
Eine solche Hecke passt am besten zum Naturgarten, benötigt aber auch viel Fläche.

Mischhecke:
Hierzu werden etwa gleich hohe Sträucher, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen in eine Reihe gepflanzt. Diese Hecke kann, wenn auf Nadelgehölze verzichtet wird, bei Bedarf auch geschnitten werden. Für eine solche Anpflanzung eignen sich z.B.: Duftschneeball, Zaubernuss und Kornelkirsche (als Frühblüher), Brautspiere, Tamarix, Blutjohannisbeere, Ranunkelstrauch, Zierquitte, Schlehdorn, Flieder (Blüte April und Mai), Weigelie, Sommerflieder, falscher Jasmin, Strauchrosen (Sommerblüher) und einige immergrüne Pflanzen, wie Mahonie, Berberitze, Lorbeerkirsche, Feuerdorn, Eibe, Rapunzelblättriger Schneeball und der bedingt wintergrüne Liguster. Schöne Zweige im Winter zeigt der Hartriegel (rot, gelb). Am besten solche Sträucher wählen, bei denen die endgültige Wuchshöhe mit der gewünschten Höhe der Einfriedung übereinstimmt.

Schnitthecke:
Noch weniger Platz beansprucht eine Schnitthecke: Empfehlenswert sind hier Buchenhecken (das Laub verfärbt sich im Herbst und trocknet, aber die Blätter fallen erst vor dem Neuaustrieb), Liguster oder Eibe (Achtung, beide sind giftig).
Ganz wenig Platz benötigen eine Spalierobsthecke oder ein berankter Zaun. Für eine niedrige Abtrennung eignen sich Natursteine gut, die zu einer Trockenmauer aufgeschlichtet werden.

Mit der Einfriedung des Grundstücks mit einer Hecke gebt ihr dem Garten einen Rahmen. Um Struktur zu verleihen  sind weitere Pflanzen nötig. Dabei solltet ihr auf keinen Fall auf Bäume oder Großsträucher verzichten.
Diese sorgen für Schatten und durch die ständige Verdunstung im Sommer für angenehmes Klima.  
Bei Terrassen, Wegen, Hofeinfahrten und weiteren Sitzplätzen empfehlen wir einen wasserdurchlässigen Belag zu verwenden.

Übrigens - gerade mit Kindern ist ein naturnaher Garten sehr empfehlenswert. Kinder können so die Vielfalt der Pflanzen und Tiere hautnah erleben. Man sollte hierbei nur berücksichtigen, dass den Tieren Rückzugsnischen gewährt werden und den Kindern noch genügend Platz zum Toben bleibt.
Reserviert daher für die Kinder einen Teil des Gartens, in dem diese ungehindert spielen dürfen. Dieser Bereich sollte möglichst vom restlichen Garten räumlich abgetrennt sein, z.B. mit einer Himbeerhecke. Natürliche Materialien sind auch hier selbstverständlich.
Solange die Kinder die Grasfläche als Spielfläche nutzen, verzichtet auf die Anlage einer Blumenwiese. Lediglich abseits gelegene Teilbereiche können als Blumenwiese überleben.
Verzichtet mit kleinen Kindern sicherheitshalber auch auf giftige Pflanzen. Bei größeren Kinder ist Aufklärungsarbeit wichtig. Zeigt den Kindern die giftigen Pflanzen und erklärt ihnen, wie sie diese von anderen ähnlichen Pflanzen unterscheiden können.

Kinder freuen sich darüber, wenn sie selbst etwas pflanzen und ernten können. Sie lernen so den Umgang mit der Natur.
Zaunedechse sonnt sich auf den warmen Steinen
Lebensraum für Wildtiere im Garten
Geteilte Freude ist doppelte Freude – dies gilt umso mehr, wenn man seinen Garten so gestaltet, dass sich auch Insekten, Vögel, Igel und Co wohlfühlen. Wer den Garten so anlegt, dass Lebensraum für diese Tiere zur Verfügung steht, kann nicht nur viele Tiere beobachten, sondern schafft auch verschiedene Bereiche und Blickpunkte im Garten, die das Grundstück interessant machen.  Ganz abgesehen davon, dass in diesen Gärten per se eine unglaubliche Pflanzenvielfalt vorzufinden ist, die auch das Auge des Betrachters erfreuen.

Rotkehlchen im Garten
Und wie gelingt diese Gartengestaltung?  
Mit diesen drei Tipps:
• unterschiedliche Lebensräume schaffen
• breites Spektrum an Nahrungsangebot bieten
• auf Natürlichkeit setzen

Wer bei Anlage, Bepflanzung und Pflege des Gartens diese drei Punkte immer wieder berücksichtigt, wird die Tiere ganz automatisch in den Garten locken.

Unsere grünen Links
Blog mit vielen Themen rund um den naturnahen Garten
Vögel im Kleingarten
Selbst im kleinsten Garten könnt ihr für Vögel tun
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Gartenplanung: Tipps zur Gartenplanung
Gartenstart: Hier findet ihr Tipps zur vorübergehenden Gartengestaltung, zur schnellen Begrünung und zur Pflanzenvermehrung
Bewässerung: Ratschläge zur späteren Bewässerung des Gartens
Gestaltungsidee: Gestaltungsvorschläge zur Erstplanung oder Umgestaltung
Natur im Garten: Tipps zur natürlichen Gartengestaltung

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